Bilder im Vorübergehen
2010 | noch in Arbeit

Vnd der HErr HERR wird die threnen von allen angesichten abwisschen
vnd wird auffheben die schmach seines Volcks
in allen Landen
Denn der HERR hats gesagt.


Sterben lernt man von den Vögeln.


AM anfang schuff Gott Himmel und Erden.

Auch die Januarkälte
lehrt uns in die Zweige verstrickt nicht anderes,
sagtest Du und schautest
zu den ins Licht eilenden Psalmen.
Vnd die Erde war wüst vnd leer
vnd es war finster auff der Tieffe
Vnd der GeistGottes schwebet auff dem Wasser.
Daß es zu Ende ging.
Und wie mir ihr auch mit den Worten.
VND Gott sprach
Es werde Liecht
Vnd es ward Liecht.

Ich suchte Deine Augen, in die sich unschuldig
das Blau geflüchtet hatte.

Vnd Gott sahe
das das Liecht gutwar.
In der Kindheit verscheuchte das Leinenherz
die Schattentiere.
Da scheidet Gott das Liecht vom Finsternis
vnd nennt das liecht
Tag
vnd die finsternis
Nacht.
Da ward aus abend vnd morgen der erste Tag.
Luther 1545 (Letzte Hand)
Morgen werde nicht ich dich sehen,
wie du auf die weißen Pappeln steigst.
Unvergänglich das Strahlen der Hände.
Eugénio de Andrade, 2000

Frans de Lippe´s Bilderhefte — Nr. 5
2010
Frans de Lippe´s Bilderhefte entstehen immer aus gegebenem Anlass, werden fortlaufend gezählt
und für den privaten Bedarf auch mal ausgedruckt. Sie sind keine Waren, möchten aber brauchbar sein.
Die Bilder hier wuchsen im Jahr 2010 zum Bilderheft Nr. 5 zusammen.
Wo die Bilder wann in Berlin und hinter der Grenze entstanden …
Geblickt übern Gartenzaun, am Mauerweg gegenüber Osdorf | 08.08.2010 (1)
Geblickt über die Feldflur nach Heinersdorf, vom Mauerweg am Japan-Eck nahe Birkenhof aus | 08.08.2010 (2)
Heckenrosen unter Bäumen im Naturpark Südgelände | 13.06.2010 (3, 4)
Flechte am Birkenstamm, am Mauerweg gegenüber Osdorf | 08.08.2010 (5, 6)
Die eine Tulpe inmitten Buschwindröschen, Tag des offenen Gartens in Marienfelde | 09.05.2010 (15, 16)
Die Texte
Martin Luther, 1545
Lutherbibel
Zitiert nach Text: Letzte Hand
Eugénio de Andrade, 2000
Treffen im Winter mit António Lobo Antunes
Zitiert nach: António Lobo Antunes, 2001: Geh nicht so schnell in diese dunkle Nacht.
Sterben lernt man von den Vögeln.
Auch die Januarkälte
lehrt uns in die Zweige verstrickt nicht anderes,
sagtest Du und schautest
zu den ins Licht eilenden Psalmen.
Daß es zu Ende ging.
Und wie mir ihr auch mit Worten.
Ich suchte Deine Augen, in die sich unschuldig
das Blau geflüchtet hatte.
In der Kindheit verscheuchte das Leinenherz
die Schattentiere.
Morgen werde nicht ich dich sehen,
wie Du auf die weißen Pappeln steigst.
Unvergänglich das Strahlen der Hände.
Foz do Duoro, 18.01.2000”